Erfahren Sie mehr über die Projekte in Indien.
In Indien müssen jährlich 100 von Millionen Menschen fliehen und suchen Zuflucht in den Vororten der Städte, um prekäre Arbeiten wie oft im Bauwesen oder in der Hausarbeit zu verrichten. In diesen Elendsvierteln ergeben sich enorm viele Gesundheits-, Hygiene,- Wasser- und Sicherheitsprobleme.
Seit 2006 sichert Action Education eine Grundausbildung für 1.626 Familien im Süden des Landes. Schulzentren wurden an den Arbeitsplätzen eingerichtet und der Unterricht wurde dem offiziellem Programm angepasst, so dass sich die Kinder in der Zukunft in den öffentlichen Schulen integrieren können.
Die Eltern werden auf die Wichtigkeit der Bildung hin sensibilisiert, besonders auf die Erziehung und Bildung der Mädchen. Dieses geschieht auch mit Hilfe von kulturellen Anlässen wie Tanz, Theater und Begegnungen mit Gesprächen.
Puspanjali Mirdha, 9 Jahre alt, berichtet:
"Ich habe meine Schule in der ersten Klasse verlassen, um meine Eltern zu begleiten, die von Kendumudi nach Chennai migrierten. Sie mussten ihre Schulden von 18000 Rupien bezahlen und Arbeit finden. Während sie 1200 und 1500 Bausteine für täglich 250 Rupien fabrizierten, arbeitete ich 14 Stunden pro Tag beim Giessen und Trocknen der Bausteine. Ich bekam Furunkel an den Beinen. Meine Erziehung und meine Gesundheit waren ein großes Fragezeichen… Dann öffnete das neue Schulzentrum und gab mir die Gelegenheit meines Lebens! Ich hatte ein zusammengefasstes Programm und außerschulische Aktivitäten. Dann konnte ich am Arbeitsplatz meine Prüfung machen und bekam die Staatsbescheinigung. Das Gesundheitszentrum pflegte mich und so wurde ich gesund. Heute bin ich wieder in der Schule meines Dorfes, gehe in die zweite Klasse und habe schon neue Freunde gefunden.”
Puspanjali möchte nun auch Lehrerin werden und die Kinder der Migranten dazu motivieren, ihren regelmäßigen Schulbesuch fortzusetzen.
Frauen in Indien:
Mit Hilfe von Action Education konnten schon 2011 fünf Zentren für Frauenbildung errichtet werden.
Ashu und Banu konnten dem Programm folgen. Für sie bedeutet es Hoffnung, endlich eine Veränderung in ihrem Leben.
Banu:
"Meine Eltern waren so arm, dass ich keine andere Wahl hatte als im Sexgewerbe zu arbeiten um meine Familie ernähren zu können."
Für Ashu gilt das gleiche. Sie arbeitet ebenfalls in diesem gefährlichen Gewerbe . Aber der Mangel an Bildung und die Randstellung in der Gesellschaft hindern sie daran, ihr Leben zu ändern.
Mit Hilfe von Action Education konnten 75 Frauen, die sich von Prostitution ernährten, eine professionnelle Ausbildung erhalten.
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